Die Wahl des Saatsubstrats
Die Wahl des Substrats ist ein entscheidendes Element bei der Aussaat! Die Qualität des Substrats ist einer der Hauptfaktoren, die die Keimung der Samen beeinflussen. Auch Luftfeuchtigkeit, Licht und Temperatur spielen eine wesentliche Rolle. Welche Eigenschaften hat ein Anzuchtsubstrat? Ein gutes Substrat verfügt über Eigenschaften, die ein schnelles und gesundes Wachstum der Sämlinge ermöglichen. Wasserspeicherfähigkeit: Wasser ist für die Keimung unerlässlich! Der Samen saugt sich mit Wasser voll und quillt auf. Allmählich weicht die Haut auf und die erste Wurzel, die sogenannte Keimwurzel, erscheint. Als nächstes kommen die Keimblätter und Blätter. Das Substrat muss daher in der Lage sein, viel Wasser zu speichern und während der gesamten Wachstumsperiode feucht zu bleiben, um eine ausreichende Wasserversorgung der Pflanze sicherzustellen. Porosität und Drainage: Überschüssiges Wasser ist sehr gefährlich für Samen! Genau wie Wurzeln und Blätter benötigen sie Sauerstoff zum Leben und Wachsen. Durch Überwässerung würden alle Lufträume (Porosität) im Boden gefüllt und die Samen und Wurzeln ersticken. Ein Substrat, das zu viel Wasser speichert, hat die gleichen Folgen. Der betroffene Setzling wird allmählich welken und verfaulen. Sehr feuchte Umgebungen begünstigen außerdem die Entwicklung pathogener Bakterien und Pilze. Junge Setzlinge sind zerbrechlich und besonders anfällig für die Umfallkrankheit, die Wurzeln und Krone befällt. Wählen Sie einen Boden, der gut genug entwässert, um das Auftreten von Krankheiten zu begrenzen. Im Allgemeinen enthalten „spezielle Setzlingserden“ Flusssand, Perlite oder andere Materialien, die eine gute Drainage gewährleisten. Dichte und Partikelgröße: Die Samen benötigen leichte Erde, damit die erste Wurzel entstehen und sich entwickeln kann. Auch der oberirdische Teil muss seinen Weg zum Licht finden. Rindenstücke oder Erdklumpen stellen für die jungen Organe nur schwer zu umgehende Hindernisse dar. Deshalb muss die Körnung des Anzuchtsubstrats fein sein, um deren Entwicklung zu ermöglichen. Nährstoffmenge: Die Fruchtbarkeit des Substrats hängt von der Menge der darin enthaltenen Nährstoffe ab. Während ihres Wachstums greifen die Keimlinge auf ihre eigenen Reserven zurück, entziehen ihrem Substrat aber auch die benötigten Mineralien. Blumenerden werden im Allgemeinen durch die Zugabe von Düngemitteln mit Nährstoffen angereichert, um deren Entwicklung zu fördern. Ein Substrat frei von Krankheiten und Unkraut: Natürlicherweise enthält ein Substrat Tausende von Bakterien und Pilzen! Nicht alle davon sind für junge Setzlinge von Vorteil. Im Handel erhältliche Beutel wurden zuvor sterilisiert, um jegliches Krankheitsrisiko zu vermeiden. Anzuchterde kaufen Anzuchterden sind zwar teurer als Universalerden, eignen sich aber, wie der Name schon sagt, zur Aussaat. Universal-Blumenerde ist oft schwerer und besteht aus gröberen Materialien, die die Entwicklung junger Wurzeln und des oberirdischen Teils behindern können. Die meisten verkauften Substrate bestehen zu 30 bis 90 % aus Torf. Aufgrund der verheerenden Auswirkungen des Torfabbaus auf die Ökosysteme sollte die Verwendung von Torf in den kommenden Jahren reduziert werden. Bedenken Sie, dass die Regeneration eines einzigen Zentimeters Torf etwa zehn Jahre dauert! Mittlerweile gibt es Universal- und Spezialanzuchterden mit der Aufschrift „torffrei“. Nutzen Sie diese, denn sie bieten die gleichen Eigenschaften. Stellen Sie Ihre eigene Setzlingerde her Sie können auch Ihre eigene Setzlingerde herstellen, indem Sie den oben genannten idealen Eigenschaften so nahe wie möglich kommen. Versuchen Sie es mit 40 % Gartenerde, 40 % Kompost aus Rinde, Holzfasern oder reifem Grünschnitt und 20 % Sand. Die Mischung bei Bedarf sieben. Je nach Bodenart Ihres Gartens müssen die Anteile von Gartenerde, Kompost und Sand wahrscheinlich angepasst werden.