Gemüsesetzlinge im Innenbereich und unter Dach
Je nach Jahreszeit und Wärmebedarf der einzelnen Arten kann die Aussaat im Haus (in Kisten, Terrinen, Töpfen), unter einer Abdeckung (unter einem Rahmen, unter einem Tunnel) oder im Freien erfolgen. Entdecken Sie unsere Tipps für eine erfolgreiche Aussaat unter Dach oder im Innenbereich.
Manche empfindlichen Arten brauchen viel Wärme, um gut zu keimen und die Keimlinge vertragen nicht einmal den geringsten Frost. Aus diesem Grund erfolgt die Aussaat im Haus, in einem warmen, gut beleuchteten Raum:
- in Terrinen oder Kisten für Auberginen, Tomaten
- in Töpfen für sämtliche Fruchtgemüse (Auberginen, Gurken, Gewürzgurken, Zucchini, Melonen, Wassermelonen, Tomaten etc.).
Im Südwesten und Süden ist es möglich, diese Arten direkt in den Boden zu säen, vorausgesetzt, Sie warten, bis der Boden ausreichend warm ist.
Mit Setzlingen im Topf können Sie die Pflanzen einzeln aufziehen und gut verwurzelt mit ihrem Erdklumpen umpflanzen. Einige biologisch abbaubare Töpfe ermöglichen das direkte Umpflanzen mit dem Topf, der im Boden zerfällt.
Auch der Einsatz einer Klumpenpresse kann eine gute und kostengünstige Alternative sein. Tatsächlich können Sie mit der Klumpenpresse kleine Klumpen Saatkompost herstellen, in die Sie Ihre Samen legen können, ohne dass Sie Töpfe benötigen. Legen Sie die Klumpen auf ein Tablett, auf dessen Boden sich etwas Wasser befindet. Sie können die Erdklumpen direkt in die Erde pflanzen, das junge Wurzelsystem Ihrer Pflanzen wird nicht mehr gestresst.
Für alle kleinen Samen ist es besser, die 17-mm-Klumpenpresse zu wählen, sie ermöglicht einen frühen Anbaubeginn auf einer kleinen Fläche und ist ideal für Gemüse, das mehrmals umgepflanzt werden soll (Sellerie, Kohl usw.). Die Mini-Schollen können nach 2-4 Wochen in größere Schollen (50mm) oder in einen Topf umgepflanzt werden.
Für andere Samen (Tomaten, Auberginen, Bohnen usw.) ist es besser, die 50-mm-Klumpenpresse zu verwenden.
Erfolgreiche Indoor-Aussaat
- Besorgen Sie sich etwas Saaterde, die sich aufgrund ihrer feinen Konsistenz ideal für die Entwicklung Ihrer Setzlinge eignet.
- Füllen Sie Ihre Kisten, Terrinen oder Töpfe mit dieser Blumenerde und drücken Sie sie dann mit der Hand fest, wobei Sie einen kleinen Raum zum Aussäen Ihrer Samen lassen.
Die Samen gleichmäßig auf der Oberfläche verteilen und mit einigen Millimetern Aussaaterde bedecken. Geben Sie 2 bis 5 Samen pro Topf hinein. 2, wenn die Samen groß sind; 3 bis 5, wenn sie klein sind (Tomate, Basilikum, Aubergine, Paprika).
Gießen Sie Ihre Töpfe vorsichtig, ohne die Erde zu durchnässen.
Stellen Sie Ihre Töpfe in ein Mini-Gewächshaus und schließen Sie den Deckel. Stellen Sie das Gewächshaus auf eine helle Fensterbank, idealerweise in der Nähe einer Heizung, um das Auflaufen zu erleichtern.
Alternativ ist es möglich, die Terrine während des Keimlingsaustriebs mit dehnbarer Folie oder einer Glasplatte abzudecken.
Tipp: Um eine zu dichte Aussaat zu vermeiden, können Sie Ihre kleinen Samen mit feinem Sand vermischen.
Wenn die Jungpflanzen gut angewachsen sind, empfiehlt es sich, sie vor dem endgültigen Einpflanzen in die Erde in Töpfe umzupflanzen.
Seien Sie vorsichtig, wenn sich Ihre jungen Setzlinge ausdehnen und weich werden, ist dies ein Zeichen für Lichtmangel. Stellen Sie Ihre Tassen daher näher an eine Lichtquelle.
Zur Stärkung vor dem Einpflanzen können Sie Pflanzenpurine (speziell für Jungpflanzen oder Brennnesseln) im Gießwasser verdünnen. Besprühen Sie Ihre jungen Setzlinge alle 10 Tage.
Erfolgreiche Aussaat im Freiland unter Abdeckung (Rahmen, Tunnel)
Bei vielen Arten (Rote Bete, Karotten, Sellerie, Kohl, Salat, Steckrüben, Pinienkerne, Erbsen, Radieschen, Tomaten usw.) ist eine frühe Aussaat möglich, vorausgesetzt, dass die Pflanzen gut vor Kälte geschützt sind und man sich für frühreife Sorten entscheidet.
Das Fahrgestell ist das klassischste System. Es besteht aus einer Kiste (Holz, Metall, Ziegel), die mit einer transparenten Platte (Glas oder Kunststoff) abgedeckt ist und sich (zum Lüften und Gießen) leicht anheben lässt. Es kann auch zum Umpflanzen von in Kübeln oder Töpfen gezogenen Pflanzen verwendet werden. Auf diese Weise werden sie schrittweise an die Bedingungen im Freien gewöhnt.
- Ab Ende Februar in feinen Saatkompost säen, ohne zu viel organisches Material, um das Risiko von Keimlingsverbrennungen zu vermeiden, und gießen, ohne den Boden zu durchnässen.
- Ziehen Sie kleine Furchen in die Blumenerde und legen Sie Ihre Samen hinein, bedecken Sie sie mit einigen Millimetern Aussaaterde, drücken Sie sie an und gießen Sie sie an.
- Öffnen Sie bei schönem Wetter das Fenster.
- Wenn die Nächte sehr kalt sind, können Sie Ihren Rahmen mit einem Winterschleier abdecken.
- Verpflanzen Sie die jungen Pflanzen in die Erde Ihres Gartens, wenn sie gut entwickelt sind.
Der Folientunnel dient zugleich dem Schutz von Setzlingen und Jungpflanzen vor Kälte. Es ist weniger effizient als der Rahmen, aber einfacher zu verwenden, da es an vorhandenen Setzlingen oder an einem für Setzlinge reservierten Platz in der Baumschule installiert werden kann.
Wie beim Rahmen besteht die Möglichkeit, die Kunststofffolie auf einer Seite anzuheben, um eine Belüftung zu ermöglichen und so der Entstehung von Fäulnis und möglichen „Hitzschlägen“ an sonnigen Tagen vorzubeugen.
Gut geschützte Setzlinge: Plasticulture
Diese im Gemüseanbau häufig verwendete Technik hilft, Setzlinge zu schützen, das Wachstum zu beschleunigen und so eine frühere Ernte des Gemüses zu ermöglichen.
Dabei wird eine Plastikfolie auf dem Boden und den Setzlingen ausgebreitet, die die Keimung der Samen und das Wachstum der Pflanzen fördert. Diese Folie dient gleichzeitig als Insekten- und Schlagregenschutz.